Spannungsrissbildung
Spannungsrissbildung ist ein kritischer Faktor bei der Verwendung von Formteilen und Stanzteilen aus EPDM in Kombination mit transparenten Werkstoffen wie PMMA (Plexiglas®) oder Polycarbonat. Diese Bauteile müssen auf ihre spannungsrissauslösende Wirkung geprüft werden, da ungeeignete Gummimischungen zu schwerwiegenden Problemen führen können.
Spannungsrisse entstehen zunächst in Form von Mikrorissen, auch bekannt als "Silberfischchen". Diese sind zunächst harmlos, können sich jedoch im Laufe der Zeit zu deutlich sichtbaren Rissen entwickeln und letztendlich zum Versagen des Bauteils führen. Die Risse verlaufen typischerweise im 90°-Winkel zur Beanspruchungsrichtung und treten bevorzugt an den Einspannstellen auf, die dem höchsten Zugspannungsniveau ausgesetzt sind.
Um Spannungsrissbildung zu vermeiden, ist es entscheidend, geeignete Gummimischungen zu verwenden, die den spezifischen Anforderungen der Anwendung gerecht werden. Eine sorgfältige Materialauswahl und Prüfung sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Bauteile den erforderlichen Belastungen standhalten und eine langfristige Zuverlässigkeit gewährleisten.
Durch die rechtzeitige Identifizierung und Behandlung potenzieller Spannungsrisse können Hersteller die Qualität ihrer Produkte verbessern und Ausfallzeiten sowie Kosten für Reparaturen reduzieren.